PAULA MARSCHALEK (Kunsthistorikerin, Kulturmanagerin) in: Interview mit Angela Andorrer, Les Noveaux Riches Magazin:
Ich berühre mit dieser Performance Aspekte wachsender gesellschaftlicher Verzweiflung und ein Bedürfnis nach Irrationalem, nach Ritualen sowie Rausch und Vergessenheit, nach Auflösung des Individuellen in der Gemeinschaft. >>
ANJA BLUM (Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin) in Linien des Lebens, Süddeutsche Zeitung:
Doch es geht nicht nur um Dekoration und Ästhetik, die Künstlerin spricht auch von einer „Heilung der Natur“: Wenn ein Blatt gebrochen ist, vernäht sie die Stelle mit Garn, gebrochene Ästchen werden geschient, Wunden, also Löcher, mit roter Farbe eingefasst. >>
WOLFGANG GIEGLER (Kurator) in:
Ideale Landschaft – Angela Andorrers Panoramahandscape Tulln:
Die Gemeinschaft zeichnet ein Bild von Gegenwart und Zukunft – ein Panorama aus vielen, vielleicht eine ideale Landschaft. >>
MARIA C. HOLTER (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Artists for Future Austria) in
Galerie der Reisenden Blätter: Um die Verletzungen der Blätter kümmert sich die Künstlerin besonders liebevoll: Sie shient, unterstützt, bewahrt heilend vor dem Verfall, dem unwiederbringlichen Verlust der fragilen Geschöpfe. >>
RAMÓN REICHERT (Kultur- und Medientheoretiker, Wien) in
Körperbilder der Landschaft:
Die Handscapes führen das Momentum in die Landschaftsästhetik ein: sie sind persönliche Momentaufnahmen; sie erzählen von der Vergänglichkeit des Gegenstands, denn jede Landschaft vergeht und bildet keinen Boden der Welterschließung; >>
CLAUDIA AIGNER (Kunstkritikerin) in
Die Blätter sind echt angefressen, Wiener Zeitung:
Eine zeitlose und zugleich topaktuelle Kunst, sinnlich und voller Bezüge, wo die Natur nicht nur eine Metapher ist (für das Leben, das Werden und Vergehen), sondern in erster Linie sie selbst bleibt. >>
NICOLE MÜHL (Journalistin) in: Jedes einzelne Blatt ist für mich eine Art Kniefall vor der Schöpfung, Prima!-Magazin:
Wenn das Blatt bricht, nähe ich es wieder zusammen – ähnlich wie bei einem chirurgischen Eingriff. Es ist für mich eine Metapher für den Prozess des Heilens der Natur.
ACHIM GNANN (Kunsthistoriker und Kurator, Albertina Wien) in Handscapes und Blattscapes:
Häufig haben die Blätter Löcher, die mit roter Farbe umrandet werden und dann wie Wunden aussehen. Fäden laufen über diese Öffnungen, aber nicht um sie zu verschließen, sondern wie Spinnweben zu überspannen. >>
ELKE KRASNY (Kuratorin, Autorin, Theoretikerin, Professorin der Akademie der Bildenden Künste Wien) in:
Die performative Landschaftsmalerei von Angela Andorrer: Die verblüffende Schönheit der entstehenden Muster, die überzeugende Abstraktion der Formen und Oberflächen vieler dieser gemalten Handlandschaften, die dann mit einem zweiten Blick, mit dem Blick der Kamera festgehalten werden, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um kein unschuldiges Verfahren handelt. >>