Handscapes Painting Video


Video von Satel Film 2018, supported by Thomas Knoglinger, Matthias Trinkl und Stift Klosterneuburg. Musik Die Strottern, Neuzusammenschnitt aus dem Film „Aufgetischt in Klosterneuburg“, ausgestrahlt in ORF/Ö1 und 3SAT

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Panoramahandscape Tulln

Partizipatorische Skulptur im Öffentlichen Raum

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DIE HAND WIRD ZUM SYMBOL,
DAS GRENZEN ÜBERWINDET,
UNABHÄNGIG VON ALTER, HERKUNFT,
RELIGION UND GESCHLECHT.

Die Handscape wird an der Donaulände aufgestellt in Form einer Panoramatafel und fügt sich harmonisch in die Kulturlandschaft Tullns ein. Auf den ersten Blick erscheint die Tafel wie eine Panoramakarte der Umgebung. Bei näherer Betrachtung folgt die Überraschung – es ist eine fiktive Karte, gebildet aus den Handlandschaften der Menschen, die hier leben. Die Nachnamen der Beteiligten BürgerInnen sind quasi wie Kartenbeschriftungen im Bild der Landschaft abgedruckt. Mit dem „Finger auf der Landkarte“ kann jeder den Handlinien und Verknüpfungen folgen. Der Begriff Landschaft und Karte wird im Kopf des Betrachters neu definiert.

Angela Andorrers Panoramahandscape Tulln stellt eine gemeinschaftliche Aussage in den Mittelpunkt. ICH ist ein anderer, der eine andere Perspektive einnehmen kann, ICH sind auch die anderen, die sich als Gemeinschaft darstellen. Sie kann sichtbar machen, was sonst verborgen bliebe. Die Gemeinschaft zeichnet ein Bild von Gegenwart und Zukunft – ein Panorama aus vielen, vielleicht eine ideale Landschaft. >>
– WOLFGANG GIEGLER

Die Handscape wird an der Donaulände aufgestellt in Form einer Panoramatafel und fügt sich harmonisch in die Kulturlandschaft Tullns ein. Auf den ersten Blick erscheint die Tafel wie eine Panoramakarte der Umgebung. Bei näherer Betrachtung folgt die Überraschung – es ist eine fiktive Karte, gebildet aus den Handlandschaften der Menschen, die hier leben. Die Nachnamen der Beteiligten BürgerInnen sind quasi wie Kartenbeschriftungen im Bild der Landschaft abgedruckt. Mit dem „Finger auf der Landkarte“ kann jeder den Handlinien und Verknüpfungen folgen. Der Begriff Landschaft und Karte wird im Kopf des Betrachters neu definiert.

Enthüllung: 25. Juni 2022
Standort: Donaulände / Picknick-Wiese, unterhalb des Nibelungenbrunnens, 3430 Tulln
Masse: B250 cm, H90 – 140 cm, T110 cm
Material: AluEloxal-Druck, Forster Waidhofen Ybbs
Gestell: gerosteter Kortenstahl, Schinnerl Tulln
Installation: Bauhof Tulln
Begleittafel: Kelis Gravur
Idee und Umsetzung: Angela Andorrer
Technische Unterstützung: Laurenz Lanik
Förderung: Kunstwerkstatt Tulln, Gemeinde Tulln und BMKOES Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
Besonderer Dank an: Reinhart Buchegger, Manfred Deix, Anna Doppler-Kuncic, PeterEisenschenk, Wolfgang Giegler, Peter Höckner, Roland Hopf, Florian Pauser, Andreas Pimperl, Harald Schinnerl, Karin Rinderhofer, Christina Werner, Katrin Werzinger

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Galerie der Reisenden Blätter

Filmstills
Pigmenprints auf Bütten
Edition of 10 / 16 : 9 (variable Größe)

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Eine Reisende ist sie. Und ist da sogar ein bissl wie Christoph Kolumbus. Denn eigentlich entdeckt sie unentwegt eine neue Welt, die sich in der alten verbirgt und streng genommen schon die ganze Zeit dagewesen ist.

Wenn die Blätter schließlich fertig sind, zu individuellen Charakteren herangereift (die einen sind malerischer, abstrakt expressiv, andere wieder monochrom, haben bizarre Formen oder sind in eine geometrische Fadenkonstruktion eingebunden, sind rationaler), geht sie mit ihnen auf Wanderschaft, die Andorrer. Macht sie zu „Reisenden Blättern“. Zu Touristen. Hält ihre „Blattscapes“ vor diverse Naturkulissen. Kleine Blätter in der großen, weiten Welt.
– CLAUDIA AIGNER

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Cartographers Handscapes

Malerei, Performance, Fotografie

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25 Miniaturlandschaften und Karten entstanden in den Handflächen führender KartographInnen während des 26. Weltkongress für Kartographie ICC in Dresden.
In einem kontemplativen und selbstreflexiven Prozess identifizieren und benennen die KartographInnen die Landformationen auf der Leinwand des eigenen Körpers und können dabei zurückgreifen auf ein lebenslanges Studium der Muster und Formen der Erdoberfläche. Es folgte eine Ausstellung und Diskussionsveranstaltung in der Hauptbücherei Wien und eine Publikation im Mandelbaum Verlag Wien.

Die Handscapes führen das Momentum in die Landschaftsästhetik ein: sie sind persönliche Momentaufnahmen; sie erzählen von der Vergänglichkeit des Gegenstands, denn jede Landschaft vergeht und bildet keinen Boden der Welterschließung>>
– RAMÓN REICHERT in: Körperbilder der Landschaft

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Skins and Leaves

Im Zentrum der Arbeit von Angela Andorrer stehen Pflanzenblätter, die mit Produktion von Sauerstoff die Lebensgrundlage für Mensch und Tier bilden. Die Künstlerin stoppt den natürlichen Verfall von Blättern, presst und konserviert sie, und schmückt sie mit Farbe, Faden und Perlen. Diese Blattscapes sind autonome Kunstwerke und dienen auch als Aktions – Objekte in Fotografien, Videos und Performances.
In der fotografischen Werkserie „Skins and Leaves“ treten Blattscapes in einen hautnahen Dialog mit Menschen, die ihre Körper mit den geschmückten und verletzten Blättern bedecken.

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„Skins and Leaves“: Nackte Haut und künstlerisch gestaltete Blätter treten in einen lebendigen Dialog. Das eine trägt das andere als Schmuck, als zweite Haut, als Tarnung. Ein weibliches Gesicht spechtelt scheu aus der Deckung heraus. Die einfühlsame Fotoserie zeigt den Menschen als Teil der verletzlichen Natur. Auch der Städter kann sich nicht aus der Affäre ziehen, so tun, als gingen ihn die Abholzung der Wälder oder der Klimawandel nix an.
– WIENER ZEITUNG

Jede lebendige Oberfläche hat ihre eigene Geografie: Die Erde und ihre Länder, Körper und Haut, Bäume und ihre Blätter. Diese Geografie schreibt sich in sie ein durch die natürlichen Prozesse des Wachsens und Alterns, die Zyklen von Werden und Vergehen, aber auch durch äußere Eingriffe, Kultivierung und Nutzbarmachung, gesellschaftliche und politische Prozesse, Krieg. All diese Prozesse manifestieren sich und machen die Verletzlichkeit der Oberflächen ebenso deutlich sichtbar wie ihre eigentliche Schutzfunktion. Wo verstecken wir uns, wenn diese nicht mehr gegeben ist? Die Natur als Zuflucht verschwindet in dem Ausmaß, in dem wir sie zerstören. Heimat ist für viele ein unbewohnbarer Ort. Durch den löchrigen Flickenteppich unserer Erde blitzt unsere eigene nackte Haut.
– RUTH CERHA

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Handscapes Stift Klosterneuburg

Malerei, Performance, Fotografie

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In den Handflächen von MitarbeiterInnen des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg entdecke Angela Andorrer Landschaften. Die Menschen des Stiftes, darunter einige Chorherren und der Generalabt, werden fotografisch in der Architektur des Stiftes porträtiert. Sie kommentieren in Texten die Landschaften ihrer Hände. Die sich erweiternde Handscapes – Sammlung ist als Teil permanenten Sammlung in der Galerie der Moderne des Stiftes Klosterneuburg ausgestellt.

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Blattmonstranz

Blattscapes in Monstranzen und Ostensorien

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Bei der Betrachtung eines Blattes taucht jedoch die Frage auf ob es vielleicht das Blatt eines Baumes ist, der der letzte seiner Art war und das wir in künstlerisch veredelter Form künftigen Generationen aufbewahren.
WOLFGANG HUBER

Die Verehrung der Natur ist heute zeitgemäß und angebracht. Jedes einzelne Blatt ist für mich eine Art Kniefall vor der Schöpfung, gewissermaßen eine ‚Reliquie der Natur‘. Indem ich kleinformatige Blattscapes in Reliquienmonstranzen inszeniere, trete ich mit der kirchlichen Tradition der Vergangenheit in einen Dialog. Der Spannungsbogen zwischen Pantheismus und Christentum, zwischen Naturkult und Heiligenkult, zwischen Prozession und Klimademonstration ist eröffnet.
– ANGELA ANDORRER

Ist der Reliquienkult im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß? Hat sich das Leben seit dem Mittelalter nicht so verändert, dass es neue Reliquien braucht? Wird in Zeiten des Klimawandels die bedrohte Natur selbst zur modernen Reliquie? Diese Ideen entstanden während der Arbeit an den Blattscapes.
In der Au und auf ihren Wanderungen sammelt die Künstlerin unterschiedliche Blätter, die das Ausgangsmaterial für ihre Arbeit bilden. Sie trocknet, presst und bearbeitet sie mit Acryl, Garn und Perlen. Sie veredelt die Abfall- und Zerfallsprodukte der Natur zu Kunstwerken. Diese Techniken entsprechen bis zu einem gewissen Grad den Klosterarbeiten, mit denen in der Barockzeit Reliquien eine kostbare Fassung verliehen wurde.
Doch der Respekt vor der Schönheit und dem Urzustand des Naturobjektes hat Vorrang vor der künstlerischen Verfremdung. So entstehen moderne Naturreliquien, die hier in historischen Schaugefäßen präsentiert werden. Vielleicht meinen manche, dass hier Profanes, dem das nicht zusteht, sakralisiert wird.

– WOLFGANG HUBER

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Handscapes United

Partizipation, Fotografie

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Fotografien von Handflächen fügen sich nahtlos ineinander und bilden neue, ideelle Landschaften. Auf den ersten Blick erscheint das Bild wie eine Karte. Bei näherer Betrachtung folgt die Überraschung – es ist eine fiktive Karte, gebildet aus den Handlandschaften von Menschen.
Der Prozess, bei dem die Handlinien, Wölbungen, Wege und Muster miteinander verschmelzen entsteht ähnlich einem Puzzle, mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms. Die Handflächen öffnen und verbinden sich und werden so zum Symbol, das Grenzen überwindet unabhängig von Alter, Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht.
Der Begriff Landschaft und Karte wird im Kopf der Betrachtenden neu definiert. Durch die Intimität der geöffneten Hand erfährt der oder die BetrachterIn einen neuen Blickwinkel auf die eigene Identität.

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Reisende Blätter Video


Wie bei einer Diashow mit (beschaulich bis dramatisch) bewegten Bildern reihen sich die 42 Kurzvideos aneinander, wo jeweils ein „Blattscape“ eine Landschaft „anprobiert“, die ihm erstaunlich gut passt. Nicht, als wäre sie ihm ein paar Nummern zu groß. Im Hintergrund zieht der Johnsbach vorbei, die Nockberge erheben sich, streckt sich ein See gemütlich aus, auf dem Hochwechsel liegt Schnee (no na, da hat das Blatt die Künstlerin auf eine Skitour begleitet), und auf einer Fähre von Polen nach Schweden hat der Horizont dermaßen geschwankt, dass das Meer darunter garantiert seekrank geworden ist. Da war’s „so windig, dass ich Angst gehabt hab, dass es mir wegfliegt“, das Blatt. Wie ein Schmetterling.
– WIENER ZEITUNG

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