
Still No 14, 2020
Skins and Leaves
Ich reise auf Blättern und in fremden Händen. // I travel on leaves and in strangers hands.
We – Anne Glassner, Monica LoCascio and I would like to come up with a network of textile artist based in Vienna.
Ideas behind are the exchange of knowledge, to make this art more visible and fill a kind of „Viennese textileart void“ plus possible exhibtions.
We have no title for the group yet but ideas are welcome.
For inspiration we are starting a loose and uncurated collection of artists who work a lot with textiles – in alphatetical order. You are very welcome to send the Internet adresse of more artists to angela@andorrer.at
And if you are not happy being encluded in the list, please email me.
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Angela Andorrer (CAN/DE/AUT)
https://www.andorrer.at/blattscapes
Abdul Sharif Baruwa (GB/AUT)
https://nkw.network/hallo-austria-hallo-vienna/
Alicja Bielawska (POL)
http://alicjabielawska.com/pl/alicja-bielawska-2/
http://alicjabielawska.com/the-clothed-home-2021/
Sonya Darrow (US / CZ)
https://cargocollective.com/sonyadarrow
Daniel Ferstl (AUT)
https://www.instagram.com/daniel_ferstl/
Anne Glassner (AUT)
https://anneglassner.at/
Magnhil Kennedy (GB/NOR)
https://www.damselfrau.com/
Nadine Lemke (DE/AUT)
nadinelemke.net
Monica LoCascio (US/AUT)
https://www.monicaclocascio.com/about
Manuel Obriejetan (AUT)
https://www.instagram.com/manuel_obriejetan/
Doroteya Petrova (BG/RAUT)
https://www.doroteyapetrova.com
Laura Pöld (AUT)
https://www.instagram.com/laurap6ld/
Constanze Schweiger (AUT)
https://www.instagram.com/constanzeschweiger/
Sebastian Supanz (AUT)
https://www.sebastiansupanz.com
Sophie Utikal (AUT)
https://sofiutikal.net
Malerei, Performance, Fotografie
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Jede Hand trägt eine andere Landschaft und eine andere Geschichte in sich, die entdeckt, kartiert und bezeichnet werden kann. Ich male Landschaften auf Handflächen einzelner oder mehrerer Menschen. Für einen kurzen Moment entfremdet sich die Hand vom Handeigner und wird zur Landschaft. Mein künstlerisches Material sind Farben und die intime, reliefartige Struktur der Haut. Körper wird zu Leinwand. Das soeben entdeckte Land besteht nur für kurze Zeit, dann beginnt der Körper mit Schweiß an dessen Zerstörung zu arbeiten. Bevor das Land, das ich entdeckte, sich auflöst, halte ich es fotografisch fest. Bei mehreren Händen bleiben die Handflächen während des Malens ineinander verschränkt. Die Performance wird zum erlebten Bild.
– ANGELA ANDORRER
Angela Andorrers Handscapes stellen eine faszinierende, gänzliche individuelle Kunstform dar, bei der sie eine Handfläche mit Aquarellfarben bemalt und dabei Eigenschaften und Charakteristiken einer Persönlichkeit zu Tage treten lässt oder hervorhebt.
Der Malprozess dauert ein bis zwei Stunden. Die Künstlerin betrachtet die Hand unter einem Vergrößerungsglas, vergegenwärtigt sich das Besondere und Intime der reliefartigen Struktur, Beschaffenheit und Farbe der Haut und denkt zumeist noch eine Weile nach, bevor sie den Entschluss fasst, wie sie beginnt. Dann geht sie ganz intuitiv vor und lässt sich von dem Gespräch mit der oder dem Porträtierten anregen. Eine momentane seelische Stimmung beeinflusst manchmal den jeweiligen Malverlauf, der einen performativen Charakter hat. Da die Handscapes vergänglich sind, zumeist nach kurzer Zeit wieder abgewaschen werden, hält sie Angela Andorrer auf großen Farbfotos fest, durch die sie in Form von Kunstwerken verewigt werden. In den Fotos arbeitet sie das Format und einzelne Partien der Bilder aus, verändert sie aber nicht wesentlich.
Die Landschaften können unterschiedlicher nicht sein. Manchmal gleichen sie blühenden Feldern, auf denen hier und dort pflanzenartige Gebilde sprießen. Dann wieder sind es karge wüstenartige Gegenden, durchzogen von ausgetrockneten Flussläufen, oder Gebirge mit schroffen Erhebungen, auf denen es kaum zu grünen vermag, und zwischen denen sich Flüsse mit eisigem Wasser zwängen. Jede dieser Hände ist einzigartig und jeder findet in seiner bemalten Handfläche einen Zug seiner Persönlichkeit oder Stimmung wieder.
– ACHIM GNANN
Handscapes Rahmungen und Signaturen
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Das Atelierhaus Andorrer steht in Klosterneuburg, ein paar Gehminuten vom Wasser, Donaustrand und Auwald entfernt, 10 km donauaufwärts vor den Toren Wiens. Das Haus mit der runden Fensterfront wurde 1923 von dem Architekten Haas (in der „Haas – Siedlung“) erbaut und vor 15 Jahre renoviert. Im großen Ateliergarten gibt es Marille-, Kirsch- und Apfelbäume, Weintrauben und Brombeeren. Öffentlich ist das Atelierhaus von der U4 Heiligenstadt in 10 Minuten erreichbar, über die S40 oder den Bus 400, drei Gehminuten von der Sammlung Essl entfernt.